Ein kurzer Einblick in die Handwerkskunst....

Verfolgen Sie in aller Ruhe die Entstehung eines Angler- oder Freizeitbootes, auf diese Art könnte auch Ihr neues Boot den Weg ins Wasser finden.

Am Anfang steht natürlich die Festlegung der jeweiligen Bootslänge sowie die Anzahl der Sitzplätze. Aber auch die bevorzugte Fortbewegungsart spielt ein Rolle (Ruder oder "Laabel" -> Stechpaddel oder Stocherstange). Sicherlich ist dies jedoch von Gewässertyp und dem Nutzungsbedürfnis abhängig. Den "Beginnern" stehen wir hier mit unserem fachkundigen Rat jederzeit zur Seite. Unsere Boote sind nicht nur nützliche Fortbewegungsmittel sondern auch ein Ausdruck der individuellen Persönlichkeit, Ein Statussymbol der Tradtion!

Beginnen wir nun mit einem Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Ruderbootes.

Schritt 1 Der erste Schnitt geht durch 27 mm starke Bretter. Hieraus werden die Seitenwände und Bodenteile gearbeitet. Ein Hobel bringt die Bretter dann in Form. Wir nennen das in der Fachsprache "gefügen" (in Form bringen).


Schritt 2Direkt nach diesem Formen werden die Bodenteile mit den Listenbrettern durch handgeschmiedete Nägel befestigt. Die Kopf- und Hinterteile (Schorbrett und Spiegel) kommen auf die gleiche Art ans Boot.


Schritt 3Um den Rohbau zu vollenden werden die Seitenwände nun durch Hereinbiegen Nagel für Nagel mit dem Boden, welcher gleichzeitig hochgezogen wird, verbunden. So bekommt das Boot langsam aber sicher seine typischen Formen. Ideal für flache, sumpfige Gewässer.

Schritt 4Ihr restliches Aussehen bekommen die Boote durch die Rungen (Rippen), diese werden aus Eichenholz gesägt, in Form gebogen und mit dem Boden- bzw. den Seitenwänden durch Nägel befestigt. Sie geben dem Boot die endgültige Form und Stabilität.


Schritt 5Eine Besonderheit beim Bootstyp Doppelwand ist die obere Seite (der Kranz). Er wird durch Schraubzwingen in Form gezogen, dann mit den Rungen und den unteren Seitenteilen verschraubt (dies erlaubt auch das "Booten" kapitaler Fische oder von Treibholz. Flößerstangen sind ein optimales Sonderzubehör).


Schritt 6Sitzbänke im Ruderboot sollten ausgemessen sein, nicht nur ein Maßanzug muß passen. Bänke können auf Wunsch, und je nach Bootslänge auch für mehr als ein Beifahrer hinzugefügt werden. Denkbar ist auch ein Sonnenschirmhalter für die Erlebinsfahrt mit Kind und Kegel. Junggesellen ziehen die abnehmbare Sitzbank in der Mitte vor.


Schritt 7Schritt 9Nach 4 - 5 Tagen Arbeitszeit wird nun das fast fertige Boot innen und aussen gestrichen. Hier kommt nicht nur Schutz sondern auch Farbe auf das Boot. Endbehandelt wird es, sicherlich nur an Land, umgedreht auf dem Rücken.